Pressemitteilung
Generalüberholung der Elektrolyse: Aurubis investiert 60 Mio. € in den Recyclingstandort Lünen
Hamburg | Montag, 19. Oktober 2020
- Umfangreiche Arbeiten sind für drei Jahre geplant
- Verlässliche Rahmenbedingungen wichtig für Investitionsentscheidungen
- Kapazitätserweiterung um 10 Prozent
Am Aurubis-Standort in Lünen haben die Arbeiten für den zweiten Abschnitt der Sanierung der Elektrolyse begonnen. Für die Erneuerung der Anlage investiert die Aurubis AG insgesamt 60 Mio. €. Die Arbeiten umfassen unter anderem den Abriss und Neubau der Elektrolysebecken und weitere umfangreiche Verbesserung der Produktionsanlage. Mit Abschluss der Überholung wird die Kapazität der Elektrolyse, in der der energieintensivste Teil des Kupferproduktionsprozesses stattfindet, dank einer effizienteren Produktionsanlage um 10 Prozent erweitert.
Die Erneuerung der Elektrolyse ist für die kommenden drei Jahre geplant. Trotz der Arbeiten kann die Anlage in dieser Periode mit 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität betrieben werden.
„Diese Investition ist nach dem Bau unseres neuen Ausbildungszentrums ATASI, das im März 2019 eröffnet wurde, das nächste deutlich sichtbare Bekenntnis von Aurubis zu seinem größten Recyclingstandort hier in Lünen“, freut sich Werkleiter Michael Jordan. „Gleichzeitig stärken wir mit der Kapazitätserweiterung die Bedeutung unseres Werkes im integrierten Hüttennetzwerk von Aurubis und tragen zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei.“
Roland Harings, Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG, betont, dass Investitionen in dieser Größenordnung verlässliche Rahmenbedingungen brauchen:
Aurubis bekennt sich zum Standort Deutschland. Wir werden das Metallrecycling als wichtigen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft weiter ausbauen und die Effizienz steigern. Dies sichert Rohstoffe, die für die Energiewende benötigt werden. Zur Umsetzung großer Investitionen benötigen wir langfristige Planungssicherheit, also eine Regulierung mit Weitblick, insbesondere im Bereich Energie.
Die Elektrolyse ist der letzte Schritt in der Kupferraffination. In ihr werden Anoden – das sind rund 400 kg schwere Platten mit einem Kupfergehalt von bis zu 99,5 Prozent, die zuvor durch Einschmelzen von Recyclingrohstoffen in mehreren Schritten gewonnen werden – in einem elektrochemischen Prozess aufgelöst. Die Kupfer-Ionen lagern sich an Stahlplatten ab, es entsteht Kupfer mit einer Reinheit von 99,99 Prozent. Die anderen in der Anode enthaltenen Stoffe wie zum Beispiel Edelmetalle werden bei diesem Vorgang abgeschieden, durch weitere Verfahren voneinander getrennt und ebenfalls im Verbund der Aurubis-Gruppe raffiniert.
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Angela Seidler
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